Heute das Morgen gestalten: Nachhaltigkeit in der Kita leben
Wie wollen wir heute und morgen leben? Wie kann man Kinder darin unterstützen, ihre Umwelt zu erkunden, globale Zusammenhänge zu erkennen, sich Gedanken über Gerechtigkeit, Ressourcen und den Umgang miteinander zu machen? Diese und viele andere Fragen haben mit „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) zu tun. BNE ist dabei nicht als zusätzliches Projekt in der Kita zu verstehen, sondern als ein anderer Blick auf Zusammenhänge und als Chance, mit Kindern gemeinsam Gegenwart und Zukunft zu gestalten.
In dieser Fortbildung werden Themen aus der kindlichen Lebenswelt aufgegriffen und unter ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Fragestellungen der Nachhaltigkeit beleuchtet. Dabei steht die Ökologie als Teilbereich der Naturwissenschaft im Mittelpunkt der praktischen Umsetzung. Ziel dieser Fortbildung ist es, die Kompetenzen der pädagogischen Fachkräfte so zu stärken, dass kindliche Bildungsprozesse im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gestaltet werden.
Bei den naturwissenschaftlichen Erlebnistagen der Klaus Tschira Stiftung, Explore Science, konnten Kita-Kinder, Familien, pädagogische Fachkräfte und Grundschullehrkräfte in den Zelten der Forscherstation erleben, wie kreativ Mathematik sein kann. In der neuen Ausgabe von Betrifft KINDER können Sie nachlesen, was Kinder hier alles erlebt haben und wie die Studierenden der PH Heidelberg die Lernbegleitung erfahren haben.
Das Team der Forscherstation arbeitet die Stationen für die Altersgruppe der 3-6-Jährigen intensiv aus, erprobt sie in der Kita, schult das Team der Studierenden und führt während Explore Science viele spannende Gespräche mit Interessierten vor Ort. Wir freuen uns sehr, dass wir an diesem lebendigen Event unsere Begeisterung für frühe naturwissenschaftliche Bildung und dieses Jahr auch für Mathematik teilen durften. Danke an alle, die das möglich gemacht haben. Ab September blicken wir dann schon wieder aufs nächste Jahr und Explore Science 2024.
Ab September können Sie bei uns in die kostenfreien Fortbildungsreihen zur frühen naturwissenschaftlichen Bildung einsteigen. Machen Sie sich stark in den Grundlagen früher naturwissenschaftlicher Bildung ebensowie wie der Verbindung von Sprachbildung und naturwissenschaftlicher Bildung, Astronomie in der Kita, Feuer als naturwissenschaftliche Bildungsgelegenheit oder Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Diese fünf Fortbildungsreihen warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden:
Sie haben bereits eine oder mehrere unserer Fortbildungen besucht? Dann landen wir Sie in unsere Workshops für pädagogische Fachkräfte aus der Kita ein. Vertiefen Sie ein Thema oder lernen Sie ein neues kennen. Alle Infos zu den Workshops finden Sie hier.
Die Materialbibliothek ist vom 31.7. bis 10.9. geschlossen. Auf Anfrage unter matbib@forscherstation.info sind persönliche Termine aber auch während der Sommerferien jederzeit möglich!
Nach den Sommerferien wird die Materialbibliothek neue Öffnungszeiten anbieten:
Dienstag, 15-17 Uhr und Donnerstag, 14-16 Uhr.
Auch während der regulären Öffnungszeiten können Sie jederzeit einen Termin mit uns ausmachen.
Geometrie im Alltag entdecken: Pädagogische Fachkräfte aus 27 Kitas der Metropolregion Rhein-Neckar haben mit 365 Kita-Kindern beim Kindergartenwettbewerb der Forscherstation mitgemacht und dabei vier Wochen lang die Vielfalt der Formen erkundet. Die besten acht Einreichungen erhalten bei der Preisverleihung im Rahmen von Explore Science, den naturwissenschaftlichen Erlebnistagen der Klaus Tschira Stiftung, am 23. Juni in Mannheim eine Auszeichnung.
Die Forscherstation richtet die Wettbewerbe für Kindergärten im Rahmen von Explore Science seit 2014 aus. Beim diesjährigen Kindergarten-Wettbewerb der Forscherstation stand die Mathematik im Mittelpunkt. Vier Wochen lang Mathematik im Kindergarten, geht das überhaupt? Die pädagogischen Fachkräfte, die sich mit ihren Kita-Kindern beim Wettbewerb angemeldet haben, haben gezeigt: Ja, das geht und wie
Kindergarten-Kinder entdecken in ihrem Alltag auf spielerische Weise Figuren, Körper und Räume mit Bauklötzen. Sie erkennen geometrische Formen von Häusern, Treppen oder Fenstern, beschäftigen sich mit der Regelmäßigkeit von Mustern etwa einer Tischdecke oder malen Muster in Mandalas aus. Die Erkenntnis dabei: ihr Alltag steckt voller Mathematik.
Daran haben die pädagogischen Fachkräfte in den vielen diesjährigen Wettbewerbsbeiträgen hervorragend angeknüpft, indem sie die Ideen der Kinder aufgriffen. Die Kinder gestalteten zum Beispiel eine eigene Figur als Freund:in für den Bauklotzmann „Kai Klötzchen. Dabei waren die Fachkräfte äußerst kreativ im Umgang mit den Impulsen, die sie den Kindern für die Gestaltung gegeben haben, so dass die Kinder das Thema Mathematik zu ihrem eigenen Thema machen konnten, sogar bis in ihren Alltag zu Hause. Sie konnten bei den hauptsächlich fünf- und sechsjährigen Kindern Begeisterung für Geometrie auch Bildungsbereiche übergreifend wecken.
„Die Vielfalt der Einreichungen zeigt eindrucksvoll, wie sich Kita-Kinder aus ihrem Alltag heraus dem Thema Mathematik nähern“, sagt Petra Gürsching, Geschäftsführerin der Forscherstation.
Markus Rehm, fachliche Leitung der Forscherstation hebt hervor: „Besonders eindrucksvoll ist, wie sensibel und vielfältig die pädagogischen Fachkräfte bei dem Thema Impulse zur Lernbegleitung gesetzt haben und so den Forscherdrang der Kinder unterstützt haben. Ihre Rolle bei früher naturwissenschaftlicher Bildung ist kaum zu überschätzen.“
Die Forscherstation gratuliert allen teilnehmenden Kindergärten zu den eindrucksvollen Projekten zum Thema Mathematik!
2023 geht Platz 1 an das Kinderhaus Sentapark in Mannheim. Dort haben Kinder zwischen fünf und sechs Jahren ihre Umgebung genau beobachtet und dabei mathematische Figuren entdeckt. Diese wollten sie in einer Töpferarbeit nachbilden, was sich allerdings als sehr herausfordernd herausstellte. Doch am Ende blieb die Erkenntnis: Es hat sich gelohnt, die Figur mehrmals anzugehen, bis sie wirklich perfekt war!
Dem Kinderhaus Sentapark, ein langjähriger Teilnehmer beim Wettbewerb, war es besonders wichtig, die Kinder in einem demokratischen und transparenten Prozess in den Wettbewerb einzubeziehen. Damit haben die pädagogischen Fachkräfte einen besonders themenübergreifenden Beitrag gestaltet. Als Preisgeld erhält das Kinderhaus 500 Euro.
Der mit 300 Euro dotierte 2. Preis geht an den Evangelischen Kindergarten Regenbogen Eberbach, der ebenfalls seit vielen Jahren sehr erfolgreich am Kindergartenwettbewerb von Explore Science teilnimmt.
Den 3. Preis und damit 200 Euro erhalten dieses Jahr die Kita Schmetterlingsgarten in Koblenz und die Kita Guter Hirte in Mannheim. Jeweils 100 Euro Preisgeld erhalten für den 4. Platz der Katholischer Kindergarten St. Franziskus in Malsch und das Katholische Kinder-und Familienzentrum, Mainz. Der ebenfalls mit 100 Euro ausgezeichnete 5. Platz geht an die Kita St. Paulus in Ingelheim und den Zipfelmützen e.V. in Walldorf.
Ein Geschenk für ihre Teilnahme erhalten folgende Einrichtungen: